Krause, Joachim
Am Abend mancher Tage
Eine Spurensuche in Mitteldeutschland
Bestell-Nr 29-293
ISBN 978-3-86729-293-1
erschienen 13.01.2023
Auflage Neuausgabe 2023
Maße 21 x 14.8 x 1.7 cm
Umfang 246 Seiten
Abbildungen 2 Abbildungen
Gewicht 362 g
Preis 15,90
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Das greift nach einem, ruft ein Meer von Erinnerungen wach, holt tief Abgesunkenes herauf, stimmig bis ins Detail, mit leichter Hand geschrieben, macht staunen, was da an Bildern und Gerüchen, an Wahrhaftigkeit der 1950er Jahre im mitteldeutschen Raum vom Autor und Zeitgenossen gerettet wurde. So ist es gewesen, ein Geschichten-, aber auch ein Geschichtsbuch einfacher hautnaher Dinge und Spiegel eines unverwechselbaren sozialen Kosmos. Ländliche »Dorfkinderzeit« im Pfarrhaus und auf den Feldern, all- wie festtäglich genossen und geleert bis zur Neige.

Dann Großwerden, der Perspektivwechsel in Schule und Fremde, »Flugversuche« in der Gesellschaft der 1960er Jahre. Erste Bruchstellen, die auch weh tun. Doch weiter, wieder aufstehen, mit Gitarre und Chemiestudium in Dresden.

In den 1970ern dann Beruf, Familie, Kinder, Opposition – »das volle Leben in der DDR« vor der Wende. Daneben Lesen, Gemeinschaft in der Dresdner Weinbergs­kirche, das ABC des Lebens buchstabieren, Fernstudium Theologie, Lieder texten: »Am Abend mancher Tage, da stimmt die Welt nicht mehr ...«
Es war einmal – und wir sind dabei gewesen. Wenn nicht im eigenen Leben, dann hier im Nachlesen.
Wer die bleiernen Jahre hierzulande mit erlebt hat, wird sich bei diesem Autor wiederfinden, der zudem Mittel und Wege zu rührigem Mittun hat finden können, auch beim »Aufbruch zu neuen Horizonten« nach 1989, nicht zuletzt aus dem kirchlichen Raum heraus, dem er auch beruflich über 1990 hin verbunden geblieben ist.

Die vorliegenden Erinnerungen scheinen unverwüstlich und werden nun in deutlich erweitertem Umfang neu vom Sax-Verlag vorgelegt, bei dem schon des Autors eindrückliches Buch »Fremde Eltern. Zeitgeschichte in Tagebüchern und Briefen 1933 –1945« in drei Auflagen erschienen ist.


Rezension von Harald Wagner in »Der Sonntag« vom 23.07.2023:
»Meister der Sprache ...
Joachim Krause zeichnet mit leichtem Strich Episoden aus Kindheit, Jugend und bewegten Zeiten in (Mittel-)Deutschland. ...
Reflexionen sind durchaus eingestreut, sie wirken spontan, authentisch und oft einnehmend selbstironisch.«

Rezension von Eckhard Krause in »Glaube & Heimat. Mitteldeutsche Kirchenzeitung« vom 04.02.2024:
»Nach den Büchern von Dirk Oschmann und Katja Hoyer also noch eine weitere Publikation über das ostdeutsche Lebensgefühl? Wer skeptisch ist, den wird der Band von Joachim Krause schnell fesseln. ... Das Buch ist trotz oder gerade wegen aller persönlichen Perspektiven ein Stück Zeitgeschichte, in der sich sicher viele Leser wiedererkennen, und das es auch Lesern weiter im Westen möglich machen könnte, nachzuempfinden, wie sich ›der Osten‹ von innen angefühlt hat.«



Inhaltsverzeichnis
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Leseprobe
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Vom Autor bereits im Sax-Verlag erschienen:
Fremde Eltern
Im Glauben an Gott und Hitler. Die »Deutschen Christen« aus dem Wieratal und ihr Siegeszug ins Reich von 1928 bis 1945
Otto Delitsch in Leipzig – Geograph und Künstler
Tracht und Tradition der Altenburger Bauern


Interview von Bernd Gürtler mit Joachim Krause in seiner Rolle als Songtextschreiber für Lift und andere DDR-Bands in talkingmusic:
(Quelle)