Timo John
Adam Friedrich Oeser (1717–1799)
Studie über einen Künstler der Empfindsamkeit
Bestell-Nr 44-17
ISBN 978-3-934544-17-8
erschienen 01.01.2001
Auflage 1. Auflage 2001
Maße 24 x 16,5 x 1,5 cm
Umfang 256 Seiten
Abbildungen 8 Farbtafeln, 100 Abbildungen
Gewicht 750 g
Preis 30,00
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Oeser bestimmte fast ein halbes Jahrhundert das künstlerische Leben Leipzigs. Neben seiner Arbeit als erster Direktor der Leipziger »Zeichnungs-, Mahlerey- und Architectur-Academie« war er über zehn Jahre lang als Künstler am Weimarer Musenhof der Herzogin Anna Amalia tätig und prägte dort bis zu Goethes Rückkehr aus Italien den Kunstgeschmack in der thüringischen Residenzstadt. Oeser ging in erster Linie als Freund Johann Joachim Winckelmanns und Zeichenlehrer Goethes in die Kunstgeschichte ein.

Eine Untersuchung seines facettenreichen künstlerischen Schaffens, das im Spannungsfeld zwischen den Theorien eines akademischen Klassizismus und dem Bedürfnis nach einer gefühlsbetonten Kunst seiner Auftraggeber lag, hat bislang nicht stattgefunden. Die aus der Dissertation des Autors an der Universität Halle-Wittenberg (2000) hervorgegangene Publikation zeigt die Bedeutung des kulturhistorischen Phänomens der Voraussetzungen für den Niederschlag dieser Erscheinung in Oesers Kunstschaffen. Um sein künstlerisches Werk stilistisch neu einordnen zu können, wurden Oesers Sujets (Landschaftsdarstellung, Gartengestaltung, Denkmale der bürgerlichen Aufklärung, Allegorie, Deckenmalerei, Christuszyklus in der Nikolaikirche Leipzig) anhand des von Richard Hamann definierten Begriffs eines »empfindsamen Klassizismus« untersucht.