Nach 1885 entstandenes Nobelquartier im Südwesten der Stadt, im Anschluss an die Solitärbauten von Gewandhaus, Konservatorium, Königliche Akademie für Grafik und Buchgewerbe, Universitätsbibliothek und Reichsgericht. Das um 1900 vollendete Stadtviertel mit seinen zahlreichen Villenbauten namhafter Bankiers, Fabrikanten, Verleger, Architekten und Universitätsprofessoren »stellt den Höhepunkt gründerzeitlicher Baukunst und Stadtplanung in Leipzig dar«. Bei den Bombenangriffen 1943/44 zur Hälfte zerstört, ist das Musikviertel bei teilweiser Neugestaltung in den 70er Jahren durch Neubauten/Elfgeschosser ein begehrtes Wohnviertel geblieben und hat seit 1990 dann durch angestammte Kunst- und Musikhochschulen, den Universitätsneubau des Geisteswissenschaftlichen Zentrums, sanierte Albertina, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Bundesverwaltungsgericht und nicht zuletzt den wiedergeöffneten Pleißemühlgraben seinen alten Rang im Stadtantlitz zurückgewonnen. Mit den durch Architektur und Denkmalpflege gesetzten Ansprüchen gelangen die Wohn- und Bürgerhäuser des Musikviertels in einer bildreichen Übersicht Straße für Straße, teils Haus für Haus in einer Auswahl zur Darstellung.